„Wir dürfen, wir müssen“ – Ambivalenz partizipativer Praktiken am Beispiel einer kleinen österreichischen Grundschule
Schlagwörter:
Partizipation, Grundschule, Freiarbeit, KlassenratAbstract
Die österreichische Grundschule wird als wichtiger Ort für das Erlernen demokratischen Handelns konstruiert, der Unterricht soll zur Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen befähigen. Im Forschungsprojekt „Kleine Grundschulen in Tirol und Südtirol“ wurden insgesamt 15 Fallstudien in den beiden Regionen erstellt. In diesem Beitrag werden die Möglichkeiten und Grenzen partizipativer Praktiken am Beispiel einer kleinen Tiroler Grundschule analysiert. Partizipation zieht sich aus Sicht des Schulleiters „als roter Faden“ durch den Schulalltag. Partizipationsmöglichkeiten gibt es durch die ausgeprägte Form der „Freiarbeit“, durch die „freie Wahl“ der Hausübungen, den „Angeboten“ sowie den Klassenrat. Die Schüler*innen wissen um ihre Freiheiten, sich aussuchen zu dürfen, was sie wann, wo, mit wem und wie lange bearbeiten dürfen, gerade auch im Vergleich mit anderen Schulen. Trotz der engagierten Bemühungen des Kollegiums, in der untersuchten Schule Mitbestimmungsmöglichkeiten zu realisieren, zeigt sich die Ambivalenz der partizipativen Praktiken sehr deutlich.
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