„Mit meinem Avatar bleibe ich trotz Krankheit Teil der Klasse!“Einsatz von Telepräsenzrobotern für Schüler:innen mit chronischen Erkrankungen
Schlagwörter:
Chronische Erkrankungen, Telepräsenzroboter, Zugehörigkeitsgefühl, InklusionAbstract
In Österreich leiden rund 200.000 Kinder und Jugendliche an einer chronischen Erkrankung (Herzfehler, Krebs etc.) und können aufgrund medizinischer Behandlungen und Krankenhausaufenthalte die Schule nur eingeschränkt oder gar nicht besuchen. Die Auswirkungen der Abwesenheit sind vielfältig und können schwere und anhaltende Folgen wie schulische, soziale und emotionale Probleme für die jungen Patien:innen haben. Die Folge der sozialen Isolation wird in diesem Beitrag besonders hervorgehoben. Um dem entgegenzuwirken, werden in Österreich Telepräsenzroboter wie der Avatar AV1 zur sozialen Inklusion in der Schule eingesetzt. Der kleine Roboter repräsentiert die erkrankte Person in der Schule und wird von ihr aus der Entfernung über ein Tablet ferngesteuert.
In diesem Beitrag wird am Beispiel des AV1 untersucht, wie digitale Bildungstechnologien zur Förderung sozialer Inklusion beitragen können. Dazu wurde eine qualitative Interviewstudie mit 8 Nutzer:innen im Alter von 10 bis 17 Jahren sowie deren Eltern, Lehrer:innen und Klassenkamerad:innen durchgeführt. Das multiperspektivische Datenmaterial, bestehend aus insgesamt 27 Interviews, wurde mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuchartz ausgewertet. Die Analyse ergab potenzielle Erfolgskriterien sowie moderierende Faktoren, die anhand einer Falldarstellung zu einer Interviewpartnerin in diesem Beitrag veranschaulicht werden. Abschließend werden auf Basis dieser Erkenntnisse mögliche Implikationen für die pädagogische Praxis formuliert.
Downloads
Veröffentlicht
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2024 Agnes Turner, Clarissa Zillner, Gerda Rockenbauer, Thomas Pletschko
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.