Disability Studies im Handlungsfeld Behinderung und Sexualität
Abstract
Die Perspektive der Disability Studies trägt dazu bei, Menschen mit ‚Behinderung‘ nicht mehr als ‚fremdbestimmte Objekte‘ sondern als ‚handlungsfähige Subjekte‘ wahrzunehmen. Im Bereich der Sexualität von Menschen mit ‚kognitiven‘ oder ‚Schwerstmehrfach-Behinderungen‘ kann eine diversitätsbewusste Haltung helfen, die Differenzlinien ‚Sexualität‘ und‚ Behinderung‘ mit der Wahrung der Menschenwürde zu verbinden. Dabei geht es darum, wie eine machtkritische Sensibilisierung zur Wahrnehmung von Bedürfnissen und Grenzen erfolgen kann, auf deren Grundlage Präventionsmöglichkeiten von (sexueller) Gewalt bei Menschen mit Behinderungen abgeleitet werden können, die sowohl als Gegenstand Sozialer Arbeit als auch als gesamtgesellschaftliche Aufgabe betrachtet werden müssen. Daher werden im folgenden Bedingungen, Bedeutungen und Begründungen dieses Themenkomplexes reflektiert.