Inklusion und Dekonstruktion. Die Praxis der ‚Versorgung‘ von Menschen mit Behinderung in Deutschland zum Gegenstand

Autor/innen

  • Hendrik Trescher Goethe-Universität Frankfurt

Abstract

Ausgehend von einem Verständnis von Behinderung als ‚Diskursbehinderung‘ entfaltet der Autor ein Inklusionsverständnis, das er als Dekonstruktion von Diskursteilhabebarrieren versteht und das auf ein Verschieben von Diskursen beziehungsweise Zugängen zu Diskursen abzielt. Der Autor entfaltet dieses Verständnis vor der Folie des stationären Wohnens in der Behindertenhilfe. Dabei nimmt er Bezug auf Ergebnisse der Studie ‚Wohnräume als pädagogische Herausforderung. Lebenslagen institutionalisiert lebender Menschen mit Behinderung‘ (u.a. Trescher 2017c), welche im Gros zeigen, dass äußere und innere (in)formell vorgegebene Praxen ‚behindernd‘ wirksam werden und letztlich zu einer bürokratischen Überformung der Subjekte führen. Inklusion heißt in diesem Kontext, behindernde Praxen, wie ebenjene bürokratische Überformung, zu dekonstruieren und ist folglich ein Prozess, der Behinderung gegenläufig ist. Inklusion ist deshalb kritisch, weil sie Diskursteilhabebarrieren dekonstruiert und somit letztlich auch Gesellschaft verändert.

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Veröffentlicht

20.03.2026

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Rubrik

Artikel

Zitationsvorschlag

Trescher, H. (2026). Inklusion und Dekonstruktion. Die Praxis der ‚Versorgung‘ von Menschen mit Behinderung in Deutschland zum Gegenstand. Zeitschrift für Inklusion, 12(2). https://inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/411