Numerale Praktiken von Erwachsenen mit Lernschwierigkeiten
Überlegungen zu Raum und Körper aus dem Blickwinkel inklusiver Erwachsenenbildung
Schlagwörter:
Inklusive Erwachsenenbildung, Raum, KörperAbstract
Ausgehend von einer sozialwissenschaftlichen Perspektive auf Partizipation, welche Teilhabe als Strukturprinzip mit Teilnahme als Handlungsprinzip verknüpft (Beck 2013), stellen sich im Kontext Behinderung über die Lernverläufe der Subjekte hinweg ableistische und den Alltag prägende Strukturen dar. Für eine differenzierte Betrachtung lassen sich Diskurse um Raum und Körper heranziehen, die der Beitrag auf das Thema der Grundbildung Erwachsener mit Lernschwierigkeiten bezieht, im Besonderen auf die Dimension Numeralität, und anhand von Befunden aus einem partizipativ?qualitativ angelegten Forschungsprojekt diskutiert. Raum und Körper dienen als Analysefolie, um die numerale Umwelt sowie das numerale Handeln der Subjekte hinsichtlich ihrer jeweiligen Praxis zu beleuchten. Raum stellt sich als vorstrukturierte Rahmung für Handeln auch unter Rückgriff auf bestimmte, z. T. lebensbereichsspezifische Orientierungen (z. B. Befähigung und Qualifizierung im Bereich der Berufsschule) und Artefakte dar. Körper befinden sich in einem relationalen Verhältnis der Aushandlung und (Re?)Produktion zu sozialen Räumen; sie nutzen jene einerseits in Form routinisierter Bewegungen und Aktivitäten (Reckwitz 2003, 290), andererseits als aktiv Handelnde und Gestaltende.
Deutlich wird, dass die Differenzierung und Analyse von Grundbildung und übergreifend inklusiver Erwachsenenbildung über Raum und Körper Potentiale eröffnet, das komplexe Wechselspiel im Kontext Behinderung zu erfassen, da derart die Inkorporation von Wissen sowie die Performativität des Handelns aufgedeckt und diskutiert werden können.
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