Kinderperspektiven auf Raum in der inklusiven Grundschule

Autor/innen

  • Charline Bunte Universität Paderborn

Schlagwörter:

Kinderperspektiven, Schulraum, Grundschule

Abstract

Der Raum gilt als eine zentrale Bedingung von sozialen Beziehungen und Lernprozessen in der Schule. Im erziehungswissenschaftlichen Diskurs kommt Raum, auch als Schulraum, vermehrt Aufmerksamkeit zu. Hierbei geht es auch darum, wie Inklusion und Exklusion über die Kategorie Raum verhandelt werden. Gleichzeitig findet eine Forschung mit Kindern als Expert*innen ihrer Lebenswelt in aneignungstheoretischen Ansätzen im Raumdiskurs Anschlusspunkte. Vor dem Hintergrund einer inklusiven Perspektive geht es hier um die Möglichkeit zur Raumaneignung aller. Die Ergebnisse der im Beitrag vorgestellten qualitativ-empirischen Studie zur Kinderperspektive auf Raum in der inklusiven Grundschule zeigen, dass der Schulraum zwar durchaus vorstrukturierende Wirkungen aufweist, aber auch Möglichkeiten für selbstbestimmte Aktivitäten schafft. Die Befunde werden hinsichtlich ihrer Implikationen für die pädagogische Praxis in inklusiven Schulen und die Berücksichtigung von Kinderperspektiven in der erziehungswissenschaftlichen (Schulraum­)Forschung diskutiert.

Zusammenfassung in einfacher Sprache:

Räume in der inklusiven Grundschule gestalten

Eine inklusive Grundschule ist für alle Kinder da, auch für Kinder mit Behinderungen. In einer inklusiven Grundschule ist die Gestaltung der Räume sehr wichtig. Denn der Raum hat Einfluss auf das Lernen. Er hat auch Einfluss auf die Beziehungen zwischen den Schüler*innen.

Immer mehr Menschen in der Wissenschaft sprechen darüber, wie wichtig die Räume in der Schule sind. Eine Frage ist zum Beispiel: Wie kann man den Raum so gestalten, dass alle Kinder den Raum gut nutzen können? Denn das ist die Idee von Inklusion.

Wissenschaftler*innen machen zusammen mit Kindern Untersuchungen. Sie untersuchen: Wie sollen die Schulräume sein? Was denken Kinder darüber? Was ist den Kindern wichtig? Die Untersuchungen zeigen: Die Gestaltung eines Raums gibt vor, wie der Raum genutzt wird und was die Kinder im Raum machen können. Es gibt aber genug Möglichkeiten für die Kinder, eigene Aktivitäten im Raum zu machen.

In Einfache Sprache übersetzt von Maria Calow

Autor/innen-Biografie

  • Charline Bunte, Universität Paderborn

    Charline Bunte ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft an der Universität Paderborn. Sie lehrt und forscht zu Themenfeldern der Schul- und Kindheitsforschung und fokussiert dabei schulische Inklusion, Bildungsungleichheiten und das Wohlbefinden von Kindern.

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Veröffentlicht

16.07.2024

Ausgabe

Rubrik

Artikel der Gastherausgeber*innenschaft

Zitationsvorschlag

Bunte, C. (2024). Kinderperspektiven auf Raum in der inklusiven Grundschule. Zeitschrift für Inklusion, 19(2), 56-76. https://inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/729