Kodifizierte Normen und Rollenerwartungen: kontingente Grenzen für Inklusion/Exklusion in schulisch-unterrichtlichen Praxen
Schlagwörter:
Differenzkonstruktionen, Schulgesetze, Dokumentarische Methode, gesellschaftlich-institutionelle FremdrahmungenAbstract
Der Beitrag greift die Frage nach Differenzkonstruktionen in gesellschaftlich-institutionellen Dokumenten auf, die schulisch-unterrichtliche und professionelle Praxen der Differenzkonstruktion fremdrahmen. Es werden exemplarisch Differenzkonstruktionen aus Ausschnitten der Schulgesetze Sachsen-Anhalts und Hamburgs rekonstruiert. Diese Rekonstruktionen, die entlang der methodologisch-methodischen Prämissen der Dokumentarischen Interpretation öffentlicher Diskurse nach Arnd-Michael Nohl (2016) erfolgte, zeigt homologe Verständnisse von Differenz, die wesentlich als von sozial-kulturellen und materialen Lebensbedingungen der Schüler:innen unabhängig bestehende, natürliche Unterschiede gefasst werden, sowie zwei Typen ihrer schulischen Bearbeitung: die
Prüfung der Bildungsgangzugehörigkeitund die
Gestaltung individueller pädagogischer Begleitung.Der Beitrag schließt mit Perspektiven für eine rekonstruktive Schul-, Unterrichts- und professionsbezogene Inklusionsforschung, die Praxen auch als Ausdruck ihrer sozialen und materialen Kontexte reflektiert.
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