Motivlagen und Passungsbemühungen von Eltern zur Anmeldung ihrer Kinder an der Primarstufe einer inklusiven Angebotsschule
Schlagwörter:
Schulwahl, Einschulung, Passung, Inklusion, Qualitative SozialforschungAbstract
Im vorliegenden Beitrag setzen wir uns mit den Motivlagen von Eltern auseinander, ihr Kind an einer inklusiven Angebotsschule anzumelden. Es handelt sich dabei um die Laborschule Bielefeld, die nicht über einen Schulbezirk verfügt, sondern als Angebot allen Kindern Bielefelds offensteht. Wir analysieren die Strategien der Eltern, Passung herzustellen, um diese Motive durch eine erfolgreiche Bewerbung an dieser Schule umzusetzen. Die Nachfrage an Plätzen an dieser Schule ist zwei- bis dreimal höher als das Angebot. Mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse von Auszügen aus Bewerbungsschreiben der Eltern der Jahrgänge 2020 & 2021 (N=228) erschließen wir dessen allgemeine Struktur und verorten die von Eltern rezipierte Nachfrage von und Angebot an Inklusion im Schulkonzept. Schließlich identifizieren wir im ‚normal-besonderen Kind‘ eine spezifische elterliche Konstruktion, die Eltern von ihren Kindern in diesem Bewerbungsprozess vornehmen.
Unsere Ergebnisse diskutieren wir anhand einschlägiger Befunde zur Einschulung und Schulwahl sowie mit Habitustheorie und Capabilities Approach.
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Copyright (c) 2022 Jan Christoph Störtländer, Johanna Gold, Kaya Reckmann, Annette Textor
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