Schule oder Wohlfahrtsverein?
Positionierungen von Lehrkräften zur Leistungsbewertung im inklusiven Unterricht am Beispiel der Frage der (Nicht-)Versetzung
Schlagwörter:
Inklusion, Leistungsbewertung, Grounded Theory Methodologie, Fähigkeitserwartungen, AbleismAbstract
Die grundlegende Ambivalenz der Anforderung, Leistung zu bewerten, erscheint in inklusiven Settings angesichts der widersprüchlichen Logiken von Leistung und Inklusion verschärft. Vor diesem Hintergrund fragt der Beitrag auf Basis einer qualitativen Studie danach, wie sich Lehrkräfte zur Leistungsbewertung positionieren. Der Beitrag fokussiert einen inklusiven Gymnasialkontext, den übergreifend eine hohe Bedeutung eines dort konstruierten Anspruchs, Leistungspotentiale bei allen Schüler*innen ‚abzurufen‘, kennzeichnet. In diesem Kontext werden die Positionierungen zweier Lehrkräfte zur Frage der (Nicht-)Versetzung und damit verbundenen ‚Abschulung‘ eines Schülers im Kontext der Zeugniskonferenz am Schuljahresende kontrastiert. Unter Rückgriff auf Ableism als sensibilisierendes theoretisches Konzept werden Spielräume in der Leistungsbewertung und ihre Begrenzungen vor dem Hintergrund institutioneller Fähigkeitserwartungen diskutiert.
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