„Nur in der Freiheit ist Entwicklung möglich“ - Auf der Suche nach Guter Form, oder was macht aus einer helfenden eine hilfreiche Beziehung
Dargestellt am Beispiel der Persönlichen Betreuung und Begleitung im Alltag von und mit Menschen mit psychischen Erkrankungen des Vereins LOK
Schlagwörter:
Ambulante Begleitung, Recovery, Wirkungen, Theorie hilfreicher BeziehungAbstract
Wann ist und was macht professionelles Handeln hilfreich? Diesen Fragen möchte der vorliegende Text nachgehen und dabei eine theoretische Annäherung an eine Theorie hilfreicher Beziehungen leisten. Dies geschieht eingebettet in eine Studie, die sich mit Fragen der Wirkungen und des Verstehens von Wirkfaktoren innerhalb der ambulanten Begleitung von erwachsenen Menschen mit psychischer Erkrankung am Beispiel der „Persönlichen Betreuung und Begleitung im Alltag“ des Vereins LOK beschäftigt. Im Rahmen des vorliegenden Beitrages wird zunächst auf Forschungstraditionen eingegangen, welche Fragestellungen des Wirkens sozialer Hilfen im Kontext extramuraler Unterstützungsangebote für Menschen mit psychischer Erkrankung behandelt sowie daraus Faktoren für wirkungsvolles Handeln abgeleitet haben. Im Anschluss werden das untersuchte Gegenstandsfeld, die leitenden Fragestellungen sowie das Forschungsdesign vorgestellt. Bevor im Rahmen dieser Untersuchungen herausgearbeitete Wirkungen und Wirkfaktoren systematisierend beschrieben werden, erfolgt zunächst ein für das Verstehen der gegenstandsbezogenen Theorie notwendiger Exkurs über die organisationale Einbettung sowie Besonderheiten des untersuchten Feldes. Kernstück dieses Beitrages ist die Skizzierung einer Theorie hilfreicher Beziehungen, wozu auf das gestalttherapietheoretische Konzept der „Guten Form“ (Zinker 1994) zurückgegriffen und dieses mithilfe der erhobenen Daten weiterentwickelt wird. Der Artikel schließt mit einigen Implikationen sowie kritischen Anmerkungen zu Möglichkeiten der Weiterentwicklung des untersuchten Arbeitsfeldes.