Individuelle Förderpläne als Grundlage individualisierter Erziehung, Bildung und Unterrichtung in Österreich

Autor/innen

  • Ewald Feyerer Pädagogische Hochschule OÖ

Abstract

In Österreich wurden aufgrund einer Empfehlung der Zukunftskommission für die Bewertung von Leistungen der Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf (=SPF) keine einheitlichen Messlatten im Sinne von Output-Standards erarbeitet. Anstelle dessen sollten nach einer umfassenden Evaluation des sonder- und integrationspädagogischen Erziehungs-, Bildungs- und Unterrichtssystems Struktur- und Prozessstandards entwickelt werden (Haider et al. 2003: 46f). Die Ergebnisse dieser Evaluation liegen inzwischen vor (Specht et al. 2006; 2007 und Feyerer/Hauer 2006). Struktur- und Prozessstandards wurden darauf aufbauend für die folgenden drei Bereiche erarbeitet und sind ab dem Schuljahr 2008/09 gültig:
- Richtlinien für die Umsetzung und das Monitoring von Qualitätsstandards im integrativen Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf" (Rundschreiben 18/2008, bm:ukk)[1]
- „Richtlinien für Differenzierungs- und Steuerungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs" (Rundschreiben 19/2008, bm:ukk)[2]
- „Richtlinien für die Anwendung von Individuellen Förderplänen als Instrument der Unterrichtsplanung, Evaluierung und Qualitätssicherung im Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf" (Rundschreiben 6/2009, bm:ukk)[3]
Der vorliegende Artikel beschäftigt sich mit der Förderplanarbeit in Österreich. Nach einer kurzen Darstellung der theoretischen Grundlagen gibt er einen Überblick über die Praxis in Österreich und schließt mit Empfehlungen für die Arbeit mit Individuellen Förderplänen.
Grundlage dafür ist vor allem die Studie „Individuelle Förderpläne für Schüler/innen mit ASO-Lehrplan. Eine Bestandsaufnahme der Situation in Österreich (2005/06) und internationale Aspekte" (Feyerer/Hauer 2006), downloadbar unter www.cisonline.at, wo sich noch viele andere hilfreiche Dokumente und Materialien zum Thema Förderplanarbeit finden.

 

Autor/innen-Biografie

  • Ewald Feyerer, Pädagogische Hochschule OÖ
    Prof. Dr. Ewald Feyerer, Sonderschullehrer, Soziologe, wissenschaftlicher Begleiter integrativer Schulversuche, Professor für Sonder- und Integrationspädagogik an der PÄDAK des Bundes in OÖ, Koordinator internationaler EU-Projekte wie INTEGER und EUMIE, jetzt Leiter des Instituts für Inklusive Pädagogik, Interkulturelle Pädagogik, innovative Lehr- und Lernkultur an der Pädagogischen Hochschule OÖ, Linz.

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Veröffentlicht

12.07.2009

Ausgabe

Rubrik

Artikel

Zitationsvorschlag

Feyerer, E. (2009). Individuelle Förderpläne als Grundlage individualisierter Erziehung, Bildung und Unterrichtung in Österreich. Zeitschrift für Inklusion, 3(1). https://inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/174