„Kommunale Strategien gegen Kinder- und Bildungsarmut“ – Der Ansatz kindbezogener Armutsprävention

Autor/innen

  • Gerda Holz Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik

Schlagwörter:

Kinderarmut, Ansatz kindbezogener Armutsprävention, Armutsfolgen, Resilienz, Bildung, kommunale Präventionskette, öffentliche Verantwortung für Kinder, Mo.Ki-Monheim für Kinder, Bildungsteilhabe Wiesbaden, Nürnberg-Pass, Runder Tisch NRW - Hilfe für Kinde

Abstract

Eine nachhaltige Förderung sozial benachteiligter und/oder armer Jungen und Mädchen erfordert eine ausreichende und qualifizierte Infrastruktur für Kinder und ihre Eltern/Familien. Besonders gefordert ist die Kommune sowohl als Lebensort ihrer Bürger/-innen als auch als Garant sozialer Daseinsvorsorge. Sie spielt gerade für die Armutsprävention eine herausragende Rolle. Umso erstaunlicher ist eine nach wie vor konstatierbare Zurückhaltung in der theoretischen Diskussion und in der praktischen Umsetzung präventiver Handlungsansätze.
Dazu will dieser Beitrag einen grundlegenden Impuls geben. Zunächst wird komprimiert auf das gesellschaftliche Phänomen „Kinderarmut“ eingegangen. Es werden die Ursachen und Risiken benannt sowie das „Kindergesicht der Armut“ in seinen Erscheinungsformen und Wirkungen beschrieben. Daran schließt sich die Auseinandersetzung mit Armutsprävention allgemein und kindbezogener Armutsprävention im speziellen an. Sie ist als verhältnis- und verhaltensbezogener Ansatz sozialer Gegensteuerung zu verstehen. Besondere Verantwortung liegt beim Staat und entsprechend der föderativen Struktur bei den einzelnen staatlichen Ebenen. Abschließend werden bereits vorhandene Ansätze kommunaler Armutsprävention für Kinder vorgestellt, wobei zwischen integrierten Gesamtansätzen und komplexen Teilansätzen zu differenzieren ist. Beispielgebend sind – weil Vorreiter – Monheim am Rhein, Nürnberg und Wiesbaden.

Autor/innen-Biografie

  • Gerda Holz, Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik
    Grad. Sozialarbeiterin und Dipl. Politikwissenschaftlerin Seit 1990 als wissenschaftliche Referentin mit verschiedenen Leitungs- und Arbeitsaufgaben im Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik, Frankfurt a.M. (ISS) tätig. Forschungsschwerpunkte: „Armut und soziale Ausgrenzung", „Kindbezogene Armutsprävention" Wissenschaftliche Begleitung von Modellprogrammen und Politikberatung von Kommunen, Ländern und Bund zur „Sozialen Infrastrukturentwicklung", z.B. Leitung der seit 1997 laufenden und bundesweit einmaligen AWO-ISS-Langzeitstudie „Kinder- und Jugendarmut in Deutschland" Leitung der seit 2002 realisierten Modellprojekte „Mo.Ki - Monheim für Kinder" mit dem Ziel, kommunale Handlungsansätze einer strukturellen Armutsprävention zu entwickeln. Autorin zahlreicher Veröffentlichungen, u.a.   Welche Kinder braucht das Land? - Was brauchen Kinder von uns? In Stiftung Wohlfahrtspflege NRW (Hg.) Kinder stark machen - Benachteiligung nicht hinnehmen. Düsseldorf 2008, S. 83 -86. Kinderarmut und soziale Ungleichheit - Familienpolitik weiterdenken! In: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit, Juni 2009 Frühes Fördern in der Grundschule. Der Präventionsansatz des Projekts „Monheim für Kinder - Mo.Ki II". München 2010 Kinderarmut und ihre Folgen. Wie kann Prävention gelingen? München 2010, (Hrsg. zus. mit Richter-Kornweitz, Antje) Jugend und Armut. Forschungsstand sowie Untersuchungsdesign der AWO-ISS-Langzeitstudie „Kinder- und Jugendarmut IV". Frankfurt am Main 2010, (zus. mit Laubstein, Claudia, Dittmann, Jörg):

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Veröffentlicht

05.12.2010

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Rubrik

Artikel

Zitationsvorschlag

Holz, G. (2010). „Kommunale Strategien gegen Kinder- und Bildungsarmut“ – Der Ansatz kindbezogener Armutsprävention. Zeitschrift für Inklusion, 4(4). https://inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/113